Am 18. November 2022 besuchte der GL-Kurs (9. Jahrgangsstufe) mit Herrn Bald und Herrn Altmeppen das Bergbaumuseum in Bochum.
Die Führung fand komplett unter der Erde statt. Ein Museumsmitarbeiter, Kevin, der selbst früher als Bergmann gearbeitet hat, holte uns am Eingang ab und fuhr mit uns per Aufzug 17 Meter unter die Erde. Unten angekommen, standen wir in einem langen Gang mit Schienen im Boden, es sah aus wie in einem Bergwerk. Um ein Gefühl für die tatsächliche Fahrt unter Tage zu bekommen, stiegen wir zunächst in einen Fahrstuhl Simulator, in dem man das Gefühl bekommt, wirklich 1000m unter die Erde zu fahren. Mit Videos an den Wänden und ruckartigen Bewegungen wirkte alles sehr echt.
Dann begann der Rundgang mit einem Mitarbeiter des Museums durch die Stollen unter Tage. Uns wurden dann mehrere Maschinen aus dem Bergbau vorgestellt. Zum Beispiel ein Presslufthammer, den wir auch selber ausprobieren durften. Außerdem wurden uns eine Großbohr- und eine Kohle-Fördermaschine präsentiert, die mit riesigen Zahnrädern das Kohleflöz abgetragen hat und zugleich mit hydraulischen Streben die Decke absicherte. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir dann am Ende der Führung auf den Förderturm. In luftigen 50 Metern Höhe hatten wir einen atemberaubenden Blick über Bochum. Das ursprünglich aus der Zeche Germania stammende Gerüst wurde 1973 nach Bochum transportiert.
Anschließend erkundeten wir die Ausstellung “Steinkohle”. Dort konnten wir, angefangen mit einem Baumstumpf aus Karbon, über 600 Ausstellungsstücke zum Thema Kohle bestaunen. Von den Anfängen des Bergbaus bis zur Stilllegung der letzten Zeche 2018 erfuhren wir alles über den Kohleabbau. Man konnte sich zum Beispiel Interviews mit Bergleuten anhören oder Figuren von der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, bewundern.
Zusammenfassend haben wir viele Erfahrungen und Entdeckungen gemacht. Die Führung war sehr detailliert und es gab viele Möglichkeiten, selbstständig Stationen auszuprobieren. Insgesamt ein wirklich gelungener Ausflug.
Von Lena, Ronja, Lina, Romy, Oskar, Henry und Jan