“Ich weis wen du dass gewusst hätest, hätest du nähmlich gekempft. Es tut mir so leit.“
In diesem Satz befinden sich fast genauso viele Fehler wie Wörter. Er lautet richtig:
„Ich weiß, wenn du das gewusst hättest, hättest du nämlich gekämpft. Es tut mir so leid.“
Und obwohl der Satz jetzt „richtig“, d.h. die Rechtschreibung fehlerfrei ist, klingt er dennoch nicht so recht gut.
Im Förderunterricht Deutsch steht vor allem der richtige Gebrauch der deutschen Sprache im Vordergrund. Der Förderunterricht lädt alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5-7 dazu ein, ihre schriftlichen und mündlichen Ausdrucksfähigkeiten des Deutschen zu verbessern.
Es werden jedoch keine Inhalte aus dem regulären Deutschunterricht wiederholt, sondern gezielt nach dem bestehenden Förderbedarf in den Bereichen Rechtschreibung, Grammatik, Satzbau sowie Sprechen gelernt.
Insbesondere Schülerinnen und Schüler mit einer anderen Erstsprache als Deutsch, die so genannte „Interferenzen“ produzieren, d.h. bestimmte (richtige) Muster aus ihrer Muttersprache ins Deutsche übertragen – in der diese jedoch zu falschen Bildungen führen, z.B. Schlusel sprechen und schreiben anstatt Schlüssel, weil ihre Muttersprache keine Umlaute oder Doppelkonsonanten besitzt – sind zum Förderunterricht eingeladen. Hierbei soll die Erstsprache nicht als ein „Problem“ angesehen werden, sondern als Reichtum und es soll dazu angeregt werden, diese – wie auch das Deutsche – nicht zu vernachlässigen, sondern sie mit Spaß am Sprachenlernen weiterzuentwickeln und zu pflegen. Mehrsprachige Schülerinnen und Schüler haben hier die Chance, über ihre Kenntnisse in ihrer Erstsprache wie auch in ihrer Verwendung des Deutschen bewusster zu werden, aber auch Deutsch-Muttersprachler haben die Möglichkeit, ihre Schwierigkeiten in ihrer Muttersprache in den Griff zu bekommen.
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Ansprechpartner: Herr Saltürk