totensteelen abholung1Im Rahmen des Projektes "Worauf´s ankommt!" haben 20 Schüler und Schülerinnen des Leistungskurses "Kunst" am Käthe-Kollwitz-Gymnasium literarisch und künstlerisch auf´s Holz gebracht, worums ihnen im Leben geht. Angeregt durch das aktuelle Stück "Miriam, ganz in Schwarz" des Kinder- und Jugendtheaters haben sie sich auf die Suche nach poetischen Zeilen und Sprüchen gemacht - ob in der Literatur, in Liedern oder in Computerspielen.
Die gefundenen Worte haben sie dann einer süddeutschen Tradtion der "Totenbretter" folgend auf zwei Meter lange Bretter gemalt, genagelt, geklebt.... und illlustriert oder kontrastiert.

Auf sogenannten Totenbrettern wurden bis zum 19. Jahrhundert im bayerischen und allmanischen Raum Leichen zu Hause aufgebahrt und zum Friedhof getragen. Nach der Bestattung stellte man die Totenbretter versehen mit Sprüchen und Bildern an Wegrändern in Erinnerung an die Toten und in Erinnerung an den Tod auf. Sie sollten den Lebenden eine Mahnung an die Vergänglichkeit des Lebens sein.
Die Kulturpädagoginnen Birgit Mattern und Manuela Wenz (erinnerungsgarten.com) haben im Auftrag Martin Strucks (Friedhofsgärtner Dortmund eG) das Konzept für dieses Projekt entworfen. Die Theaterpädagogin Christine Köck (Kinder- und Jugendtheater Dortmund) vermittelte den Kontakt zur Kunstlehrerin Anna Korspeter (Käthe Kollwiz-Gymnasium).
 
Im April übergaben die SchülerInnen ihre Totenbretter auf dem Schulhof des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums an die Friedhofsgärtner Dortmund, die sie dann nach Hamburg brachte. Dort werden sie auf der Internationalen Gartenschau von April bis Oktober 2013 im Ausstellungsbereich "Welt der Religionen" vom Bundesverband der Friedhofsgärtner vielen Hunderttausenden von Gartenschaubesuchern präsentiert.

Text von: Manuela Wenz

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